Entrepreneurship
Bei dem Begriff Entrepreneurship handelt es sich um einen großen Themenkomplex, welcher sich auf die Bereiche Unternehmertum sowie Selbstständigkeit bezieht. Dabei spielt der Entrepreneur eine wichtige Rolle, da diese Person mit seiner Lebenseinstellung und Fähigkeit ein Unternehmen erfolgreich macht.
Der folgende Beitrag geht auf das Entrepreneurship ein, beleuchtet einzelne Bereiche und erklärt, warum es in der heutigen Zeit an Relevanz gewinnt.
Was bedeutet Entrepreneurship?
Entrepreneurship heißt auf Deutsch „Unternehmertum“ und beschreibt die Gründung von einem Unternehmen, bei dem typischerweise auf innovative Geschäftsideen zurückgegriffen wird. Hierbei steht der Entrepreneur an der Spitze, welcher als Innovator sowie Visionär neue Geschäftsfelder entdeckt und diese erfolgreich erschließt.
Entrepreneurship nach Schumpeter
Der Ökonom Joseph Schumpeter (1883 – 1950) unterscheidet beim Entrepreneurship deutlich zwischen einem Entrepreneur oder Manager. Während Manager in einem bestehenden Unternehmen als Verwalter dienen, fungiert ein Entrepreneur als Innovator und bringt neue Ideen ein.
Innovationsmanagement – was bedeutet innovativ?
Bei einer Innovation erfolgt eine systematische Änderung, sowie komplette Erneuerung bestehender Prozesse. Dabei werden alte Prozesse vollständig aufgelöst, bevor neue geschaffen werden. Gleichzeitig erfolgen beim Innovationsmanagement Planung, Steuerung sowie Kontrolle. Technologie und Innovationsmanagement sind zwei wichtige Bestandteile vom Entrepreneurship.
Was zeichnet einen Entrepreneur aus?
Was ist ein Entrepreneur? Übersetzt heißt das Wort Entrepreneur auf Deutsch nichts anderes als Unternehmer. Er leitet also ein Unternehmen und trägt somit alle Risiken, sowie die größte Verantwortung.
Allerdings ist hierbei zu beachten, dass es sich nicht bei jedem Unternehmer um einen Entrepreneur handelt. Ein Entrepreneur stellt vielmehr eine Person dar, die wirtschaftlich sowie geschäftlich hervorragend denkt und durch sein Handeln Innovationen in ein Unternehmen einfließen lässt.
Ein Entrepreneur handelt voll motiviert, ist zielorientiert und kennt in puncto Risiko oder Ungewissheit keinerlei Abschreckung. Zudem ist er ständig darum bemüht, einzelne Prozesse in einem Unternehmen zu optimieren, beziehungsweise zu verbessern.
Was ist ein Unternehmer?
Im Folgenden erklären wir dir, wer ein Unternehmer im rechtlichen Sinne (BGB und UStG) ist und welche Eigenschaften einen überhaupt zu einem (guten) Unternehmer machen.
Wer ist Unternehmer im Sinne des BGB?
Laut dem BGB handelt es sich bei einem Unternehmer um eine natürliche oder juristische Person, oder rechtsfähige Personengesellschaft, die beim Abschluss von einem Rechtsgeschäft vollständig in der gewerblichen oder selbstständigen beruflichen Tätigkeit handelt.
Bei einer rechtsfähigen Personengesellschaft handelt es sich um eine Personengesellschaft, die dazu in der Lage ist, Rechte zu erwerben und Verbindlichkeiten einzugehen.
Wer ist Unternehmer im Sinne des UStG?
Laut UStG handelt es sich um einen Unternehmer, wenn eine Person eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbstständig ausübt. Die Tätigkeit ist dann beruflich oder gewerblich, sobald Einnahmen erzielt werden. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob kein Gewinn erzielt werden soll.
Folgende verschiedene Arten von Unternehmern können unterschieden werden:
- Juristische Person
- Natürliche Person
sowie
- Einzelunternehmer
- Mitunternehmer
- Anteilseigner
Wann ist ein Unternehmen ein Unternehmen?
Bei einem Unternehmen handelt es sich dann um ein solches, wenn es eine eigene wirtschaftlich-finanzielle, sowie rechtliche Einheit besitzt. Es handelt nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip.
Zusätzlich zeichnet sich ein Unternehmen durch seine Rechtsträgerschaft aus. Diese ist zum Beispiel durch den Zusatz „GmbH“ erkennbar. Hieraus ergeben sich bestimmte Unternehmensstrukturen, welche je nach Rechtsträgerschaft anders sind.
Welche Eigenschaften sollte ein Unternehmer haben?
Wer ein erfolgreicher Unternehmer sein möchte, sollte einige Eigenschaften mitbringen. Im Folgenden wird auf Punkte eingegangen, welche von wichtiger Bedeutung sind, um Erfolg zu erzielen.
- Unternehmerisches Denken und Handeln: Ein Unternehmer sollte diese beiden Fähigkeiten besitzen, um die Unternehmensinteressen zu vertreten, sowie Veränderungsprozesse gezielt und bedacht vorzunehmen. Der Markt (inkl. Trends) und seine Kunden sind ihm stets bekannt. Zudem ist es für ein unternehmerisches Handeln und Denken erforderlich, Entscheidungen zu treffen UND umzusetzen.
- Überzeugungskraft: Ein Unternehmer muss Mitarbeiter, Kunden und Investoren von deinen Ideen überzeugen können. Er sollte also dazu in der Lage sein, sich und sein Unternehmen so überzeugend wie möglich präsentieren zu können.
- Leidenschaft, Mut und Ausdauer: Gerade am Anfang benötigt ein Unternehmer Leidenschaft und Mut. Zudem ist Ausdauer erforderlich, um langfristig gesehen kleine und große Ziele zu erreichen. Nur mit Kreativität und der Wagnis neue Dinge anzutreten, wird ein Unternehmer langfristig erfolgreich sein.
- Führungstauglichkeit: Nachdem die ersten Mitarbeiter eingestellt wurden, sind Organisation und Führungskraft erforderlich. Verfügt er hier über keinerlei Erfahrung, besteht unter anderem die Möglichkeit, an Kursen teilzunehmen.
Verschiedene Arten von Unternehmern
Unternehmer werden oder sein ist eine Sache. Entscheidend ist, welche Art von Unternehmer man ist.
Im Folgenden wird auf drei gängige Arten von Unternehmern eingegangen:
- Fachmann: Der Fachmann weiß auf seinem Gebiet bestens Bescheid und ist absoluter Profi. Allerdings ist er in puncto Zahlen nicht der aufmerksamste und sollte sich hierbei auf seinen Manager verlassen.
- Visionär: Er hat ständig Chancen und die Zukunft im Visier. Neuer Tatendrang und Kreativität können aber auch dafür sorgen, dass die Rentabilität schnell in Vergessenheit gerät. Ein Manager hilft dabei.
- Manager: Er besitzt zwar wenig fachliches Wissen, beherrscht dafür aber Planung und Kontrolle perfekt. Zudem kann er Prozesse sehr gut steuern.
So gelingt eine erfolgreiche Existenzgründung
Aller Anfang ist schwer. Davon konnten viele Selbstständige und Unternehmer ein Lied singen, als sie sich in ihrer Anfangsphase befanden und eine Firma gründen wollten. Umso wichtiger ist es, sich ausreichend vorzubereiten und unter anderem einen Businessplan zu erstellen. Dieser ist sogar unabdingbar, um eine Förderung zur Existenzgründung zu beantragen. Denn nur mit einem vollständig erstellten Businessplan erfolgt eine Bewilligung.
StartUp gründen und Unterstützung erhalten
Für eine Firmengründung besteht die Möglichkeit, sich unterstützen zu lassen. Gerade Startups in der heutigen Zeit profitieren von Gründerplattformen, auf denen Unternehmer ihre Ideen und Konzepte vorstellen können. Sehen Investoren eine Chance in dem jeweiligen Markt oder der Branche, beteiligen sie sich an dem Startup und finanzieren den Unternehmer.
Prozess des Entrepreneurship
Beim Entrepreneurship handelt es sich um einen dynamischen Prozess, bei dem ein Entrepreneur gewiss nichts Neues erfindet. Stattdessen schaut er sich bestehende Geschäftsmodelle sehr genau an und bringt neue, innovative Ideen ein.
Dabei werden beispielsweise durch das Strategic Entrepreneurship neue Chancen am jeweiligen Markt erkannt, in Angriff genommen und so umgesetzt, dass sie Umsatz sowie Gewinn erwirtschaften.
Folgende Aufgaben und Prozesse stehen beim Entrepreneurship immer wieder auf der Tagesordnung:
- Finden von Marktchancen
- Entwicklung einer Geschäftsidee aus den Chancen
- Umsetzung und Erzielen von Umsatz sowie Gewinn
Entrepreneurship Beispiel
Wird ein Lebensmittel zu einem auffällig erhöhten Preis an Endkunden verkauft, ergibt sich für einen Entrepreneur folgende Chance: Er bestellt das Lebensmittel in sehr großen Mengen und verkauft dieses in Großpackungen weiter.
Aufgrund der Abnahme der großen Mengen besteht die Möglichkeit, den Preis am Markt deutlich zu unterbieten. Diese Art Entrepreneurship ist erfolgreich und erwirtschaftet Gewinne.
Richtungen des Entrepreneurship
Im Folgenden wird auf die verschiedenen Richtungen von Entrepreneurship eingegangen. Dazu zählt unter anderem das Social-, Corporate-, oder Ethnic Entrepreneurship.
Social Entrepreneurship
Bei Social Entrepreneurship handelt es sich um eine unternehmerische Tätigkeit, welche sich innovativ auf soziale Probleme in einer Gesellschaft auswirkt und somit für einen positiven Wandel sorgt.
Warum ist Social Entrepreneurship wichtig?
Social Entrepreneurship wirkt sich positiv auf gesellschaftliche Bereiche wie Bildung, Arbeitsmarkt und Umwelt aus. Hierbei werden Probleme wie Umweltverschmutzung oder hohe Arbeitslosenzahlen angegangen und merklich verbessert. Die Folge daraus könnte sein, dass die Gesellschaft sich insgesamt verbessert.
Social Entrepreneurship in Deutschland
Auch in Deutschland ist Social Entrepreneurship ein bekannter Begriff und findet bei einigen Unternehmern Verwendung. Hier bieten Stiftungen wie die von Siemens oder Vodafone eine Förderung ohne Rückzahlungsverpflichtung an.
Corporate Entrepreneurship
Nicht nur in der Gründungsphase sollte es das Ziel sein, Dynamik in das Unternehmertum einzubringen. Es sollte darüber hinaus dauerhaft ein fester Bestandteil für die Zukunft sein, worum sich das Corporate Entrepreneurship kümmert. Es lehnt sich dabei an das Corporate Venturing an, bei dem erfahrene und seit einigen Jahren erfolgreiche Unternehmen Investitionen in StartUps wagen.
Intrapreneurship
Was versteht man unter Intrapreneuren?
Bei einem Intrapreneur handelt es sich um einen Mitarbeiter, der in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen selbst wie ein Unternehmer agiert. Dabei erlernt er das Verhalten und Handeln Stück für Stück, als wäre er selbst ein Unternehmer.
Gründe für Intrapreneurship
Ziel vom Intrapreneurship ist es, Mitarbeitern mehr Verantwortung und eigenverantwortliches Handeln beizubringen. Darüber hinaus sollen sie in der Lage sein, eigenständig mitzudenken und an einzelnen Prozessen innerhalb eines Unternehmens mitzuwirken, beziehungsweise diese zu gestalten. Dadurch erhöht sich die Flexibilität von einem Unternehmen. Bei der Intrapreneurship Definition sollte auf jeden Fall der Vorteil erwähnt werden, dass eine Anwendung sinnvoll ist, wenn Firmen einzelne interne Bereiche nach außen verlagern, welche als eigenes kleines oder mittleres Unternehmen agieren.
Intrapreneurship Beispiele
Um Prozesse in puncto Intrapreneurship erfolgreich umzusetzen, sind einige Maßnahmen erforderlich, beziehungsweise möglich. Unter anderem gehört es dazu, flache Hierarchien zu führen, sowie eine offene Kommunikationskultur zu ermöglichen.
Weitere Beispiele und Möglichkeiten:
- Mitarbeitern Verantwortung für Ergebnisse und Ziele geben
- Weniger Regeln und Bürokratie
- Mehr Freiräume für bestimmte Aktivitäten
- Mehr Entscheidungskraft und Meinungen in bestimmten Situationen
Ethnic Entrepreneurship
Beim Ethnic Entrepreneurship handelt es sich um ein unternehmerisches Handeln von Personen, die einen Migrationshintergrund haben. Sie machen sich beispielsweise selbstständig, um Dienstleistungen oder Produkte an Menschen zu verkaufen, die aus der gleichen Migrationsgruppe stammen.
Ein häufiger Grund vom Ethnic Entrepreneurship ist der Ausweg aus der Arbeitslosigkeit, bei der das Einkommen immerhin höher als das Arbeitslosengeld ist. Zudem besteht die hoffnungsvolle Aussicht, in Zukunft mehr Geld zu erwirtschaften.
High Tech Entrepreneurship
High Tech Entrepreneurship beschreibt ein unternehmerisches Handeln, bei dem Unternehmer StartUps gründen, um technische Innovationen auf den Markt zu bringen. Dies kann zum Beispiel eine neue Software, oder aber Elektronik sein.
Die Gründer stammen meistens aus akademischen Kreisen und verfügen zum Beispiel über ein erfolgreich abgeschlossenes Studium im wissenschaftlichen Bereich.
Senior Entrepreneurship
Das Senior Entrepreneurship richtet sich an die Zielgruppe 45+, welche sich für eine unternehmerische Handlung entscheidet. Diese liegt vor allem deshalb im Vorteil, da Sie in der Vergangenheit im Berufsleben bereits viele Erfahrungen gesammelt haben.
Die Zahlen belegen es: Unter allen StartUps und Neugründungen ist der Anteil an Unternehmern mit einem Alter ab 45 Jahren am größten. Tendenz steigend! In der Jugend mangelt es vermutlich nicht an unternehmerischer Vision. Allerdings sind die jüngeren Menschen noch nicht mit so großen Kapital ausgestattet, was es schlichtweg schwierig macht, ein Unternehmen zu gründen.
Regional Entrepreneurship
Regional Entrepreneurship bezieht sich auf Gründungen von Unternehmen aufgrund günstiger regionaler Gegebenheiten. Dies bezieht sich zum Beispiel auf eine günstige Gelegenheit oder Nachfrage in einem bestimmten Landkreis oder einer Stadt. Ist diese Nachfrage ungedeckt, entscheiden sich Unternehmer für ein StartUp, um ein passgenaues Angebot anzubieten.
Tipp: Wer regional aktiv werden möchte, sollte vor Ort auch bestens vernetzt sein. Gerade in kleineren Städten und Ortschaften wird viel Wert auf persönliche Nähe gelegt. Durch das Internet können auch regionale Zielgruppen digital erschlossen werden. Es muss aber immer darauf geachtet werden, ob das angebotene Geschäftsmodell auch zur Mentalität der Personen passt.
Ecopreneurship
Ecopreneurship stellt die Entscheidung für ein Unternehmertum dar, was auf die Lösung von Umweltproblemen oder Nachhaltigkeit zurückzuführen ist. Bereits in den neunziger Jahren tauchte dieser Begriff auf und ist alternativ auch als „umweltorientiertes Unternehmertum“ bekannt.
Viele Unternehmer interessieren sich dabei nur beiläufig für den Profit und möchten in erster Linie etwas Gutes für die Umwelt tun. Dazu gehört zum Beispiel ein verbessertes System zum Recycling von Lebensmittelabfällen, oder Technologien um weltweit Ozeane von Plastikabfällen zu befreien.
Übrigens: Nicht jede Firma, die nachhaltig handelt, fällt automatisch in die Kategorie Ecopreneurship. Jeder Unternehmer sollte versuchen dafür zu sorgen, dass das eigene Handeln umweltverträglich ist.
Serial Entrepreneurship
Hinter dem Serial Entrepreneurship steht ein Unternehmer, der auch als Serienunternehmer oder Seriengründer bekannt ist. Er befasst sich dabei immer nur mit einem Projekt, bis dieses komplett abgeschlossen wurde. Danach widmet er sich einer neuen Herausforderung. Oft haben Serial Entrepreneur immer das Ziel vor Augen, einen Exit – also den Verkauf des Unternehmens – anzustreben. Mit dem frischen Kapital kann die nächste Gründung in Angriff genommen werden.
Wichtig ist der Person hinter dem Serial Entrepreneurship zudem, dass er (oder sie) entscheidende Learnings aus dem Projekt ziehen kann, um beim nächsten Anlauf von einer besseren Basis zu starten.
Cultural Entrepreneurship
Übersetzt bedeutet Cultural Entrepreneurship Kulturunternehmertum. Dabei gründen engagierte Damen und Herren ein Unternehmen im Kulturbereich, sowie in der Kreativwirtschaft. Ziel ist es oftmals, das kulturelle Erbe zu bewahren und über Generationen hinweg weiterzuführen.
Gleichzeitig möchte man hiermit ökologische und soziale Nachhaltigkeit erreichen. Auch heute ist das Cultural Entrepreneurship von wichtiger Bedeutung und nimmt einen gewissen Anteil ein.
Lean Entrepreneurship
„Lean“ heißt übersetzt schlank. Im Zusammenhand mit dem Entrepreneurship handelt es sich hierbei um ein Unternehmen, bei dem alle Prozesse so schlank wie möglich gehalten werden.
Bei dem Lean StartUp wird das Startkapital sehr klein gehalten. Auch in puncto Planung ist der Businessplan nicht sehr lang und detailliert. Vielmehr geht es beim Lean Entrepreneurship darum, nach dem Prinzip „Learning By Doing“ vorzugehen.
Eine Dienstleistung oder ein Produkt wird so schnell wie möglich auf den Markt gebracht. In diesem Zusammenhang wird oft vom „MVP“ gesprochen. Damit ist das sogenannte „minium viable produc“ (übersetzt: minimal lebensfähiges Produkt) gemeint. Es ist also das Ziel, mit möglichst wenig (finanziellem) Investment ein Angebot auf die Beine zu stellen, das eine bestimmte Nachfrage befriedigt und einen Preis am Markt erzielen kann.
Zeigen sich erste Erfolge, kann der Unternehmer darüber nachdenken, mehr in das Produkt zu investieren. Gerade im Bereich der Entwicklung von Software und Tools kommt dieser Ansatz oft zum Einsatz.
Warum ist Entrepreneurship wichtig?
Entrepreneurship bietet Unternehmen die Möglichkeit, neue innovative Prozesse zu schaffen und somit erfolgreicher an einem Markt zu agieren. Durch den Austausch einzelner alter Prozesse durch neue, optimierte Prozesse entwickelt sich eine Firma zum Positiven.
Das mögliche Ziel ist dabei nicht nur die Steigerung von Umsatz und Gewinn. Es geht auch darum, langfristig die Position am Markt zu sichern und auf sich verändernde Bedürfnisse von Kunden einzugehen.
Ohne Entrepreneure käme die Innovation in vielen Bereichen vermutlich zu kurz. Deshalb spielt das Entrepreneurship auch eine gewisse Rolle beim Fortschritt der gesamten Gesellschaft.
Förderungen zur Existenzgründung
Entscheiden sich motivierte und mit Energie geladene Personen für eine Existenzgründung, besteht die Möglichkeit Förderungen in Anspruch zu nehmen. Dies gilt übrigens auch für Unternehmer, die bereits in der Vergangenheit eine Firma gegründet haben. Dabei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Förderprogrammen, mit denen neuen Selbstständigen unter die Arme gegriffen wird.
Während bundesweit eine Beratungsförderung möglich ist, richten sich andere Arten von Förderungen nach dem Bundesland, in dem der Gründer lebt. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, sogenannte Innovationsgutscheine zu erhalten. Diese unterscheiden sich in ihrer Höhe der Fördersumme.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen in Anspruch zu nehmen. Diese laufen über einen bestimmten Zeitraum und starten bei kleinen Summen, bis hin zu Beträgen im 7-stelligen Bereich. Die Kredite werden vor allem für Neugründer mit besonders niedrigen Zinsen angeboten, was einen großen Vorteil darstellt.
Entrepreneurship-Forschung
Die Entrepreneurship-Forschung ist auch als Gründungsforschung bekannt und ist ein eigenständiges Gebiet. Forscher analysieren dabei unter anderem betriebswirtschaftliche Theorien sowie Ansätze aus der Volkswirtschaftslehre.
Hierbei konzentrieren sich Forscher auf einen Zusammenhang von Persönlichkeiten der Gründer und Umweltfaktoren, welche Einfluss nehmen. Darüber hinaus werden einzelne Organisationsformen und Strategien ermittelt, mit denen Entrepreneure am besten arbeiten können, um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, oder Prozesse neu zu gestalten.
Effectuation Ansatz
Der Effectuation Ansatz stammt aus der Entrepreneurship Forschung und wurde einst von der Professorin Saras D. Sarasvathy begründet. Dabei untersuchte sie einzelne Entscheidungen von erfolgreichen Mehrfachgründern, aus denen sie Erkenntnisse zog.
Die zentrale Annahme des Effectuation Ansatzes ist die Annahme, dass klare Zukunftsprognosen schwierig sind, da zukünftige Veränderungen nicht unbedingt vorhersehbar sind. Allerdings sind Verfechter der Theorie sich sicher, dass die Zukunft in gewisser Weise beeinflussen lässt – immer mit Blick auf die eigenen Ressourcen und Mittel.
Es geht dabei nicht um die Erfolgsprognose von etablierten Produkten in etablierten Märkte, sondern um
- a) neue Produkte in etablierten Märkten
- b) etablierte Produkte in neuen Märkten
- c) neue Produkte in neuen Märkten
Zu den hauptsächlichen Kritikpunkten gehören, dass zum Thema Effectuation Ansatz noch nicht genügend Studien existieren. Es sind weitaus mehr Untersuchungen erforderlich, um die Aussagen Studie erfolgreich zu bestätigen.
Zudem ist der Effectuation Ansatz ohnehin sehr oberflächlich gehalten und bietet wenig konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmer – so ist es halt häufig, wenn Wirtschaft und Wissenschaft miteinander vereint werden sollen…
Aktuelle Trends der Entrepreneurship Forschung: Entrepreneurship als Management Ansatz
Entrepreneurship ein hervorragender Ansatz, der das Management im Unternehmen beleben kann. Denn auch auf dieser Ebene ist es von wichtiger Bedeutung, in Unternehmen Chancen wahrzunehmen und direkt umzusetzen. Eine Realisierung von kreativen Vorstellungen erfolgt sowohl in bestehenden, als auch in neugegründeten Unternehmen.
Dies ist vor allem dann ein Vorteil, wenn in einem Unternehmen große Unsicherheit herrscht. Aus diesem Grund ist es von wichtiger Bedeutung, Entrepreneurship nicht nur bei Unternehmern zu verbreiten.
Auch Mitarbeiter und Manager profitieren davon, mehr Verantwortung zu tragen und einzelne Prozesse zu gestalten beziehungsweise weiterzuentwickeln.
Entrepreneurship Studium
Um ein Unternehmer zu werden, muss man eigentlich nicht studiert haben. Es hilft aber natürlich, gewisse Grundlagen zu erwerben. Zudem sperrt einen das Studium nicht in ein so starres Korsett wie z.B. eine Ausbildung. Daher bleibt mehr Raum für die persönliche Entfaltung.
Wieso Entrepreneurship studieren?
Ein Entrepreneur Studium hat den Nutzen, angehende Unternehmer auf eine Neugründung oder die Übernahme einer Firma vorzubereiten.
Die Idee: Jeder Absolvent ist nach Abschluss dazu in der Lage, ein mittelständiges Unternehmen zu leiten. Als Kernthemen werden die beiden Bereiche Betriebswirtschaft und Management gelehrt. Aber auch einzelne Punkte wie Teamfähigkeit und Führungskompetenzen sind wichtige Bestandteile.
Je nachdem für welchen Entrepreneurship Studiengang sich ein angehender Student entscheidet, dauert ein Studium insgesamt meist 6 bis 7 Semester im Bachelor oder 3 bis 4 Semester im Master. Des Weiteren wird zwischen einem Vollzeit-Studium, sowie einem berufsbegleitendem Studium unterschieden, wodurch sich die Studienzeit noch einmal verändern kann.
International Entrepreneurship – direkt global denken!
Auch international sind schlaue Köpfe gesucht, die Problemlösungen liefern und gleichzeitig mit länderspezifischen, sowie kulturellen Unterschieden umgehen können. Aus diesem Grund bietet sich der Studiengang „International Entrepreneurship“ an. Unternehmen suchen weltweit nach Experten, die sprachgewandt und weltoffen sind und ein multikulturelles Interesse mitbringen.
In dem Studiengang sind Management-Grundlagen enthalten. Darüber hinaus erfahren Studierende aber auch, wie Marktchancen entdeckt werden und Unternehmen auf internationalen Märkten konkurrenzfähig bleiben. Zudem werden sprachliche Fähigkeiten geschult. Ein herausragendes Business English ist heutzutage Pflicht, wenn du international agieren möchtest.
Gerade durch die erlernten Fähigkeiten im internationalen Bereich stehen Absolventen Tür und Tor offen. Sie sind nicht nur in der Lage international erfolgreiche Unternehmen zu gründen, sondern können zudem als Manager, Fundraiser oder Business Consultant arbeiten.
Tipp: An unterschiedlichen Hochschuleinrichtungen kann der Titel des Studienganges natürlich abweichen. Versuche dich daher insbesondere an den Inhalten zu orientieren und dich nicht nur auf den Titel zu fokussieren.
Entrepreneurship: Es gibt kein richtiges Synonym
Der Begriff Entrepreneurship ist gar nicht so einfach zu tippen. Häufig findet man falsche Schreibweisen (z.B. Entrepeneurship, Entreprenuership, Enterpreneurship etc.).
Die Begriffe „Unternehmer“, „Gründer“ und „Pionier“ werden daher oft als Synonyme verwendet. Allerdings decken diese nur einen Teilbereich davon ab, was einen Entrepreneur wirklich auszeichnet.
Ein Entrepreneur ist nicht nur Unternehmer, Gründer oder Pionier, sondern vereint diese Eigenschaften idealerweise in einer Person.
Fazit zum Entrepreneurship
Laut Übersetzung ist ein Entrepreneur nichts anderes als ein Unternehmer. Doch er besitzt weitaus mehr Fähigkeiten, sodass zwischen diesen beiden Begriffen unterschieden werden muss.
Entrepreneure sind Innovatoren und können z.B. auch Prozesse innerhalb eines Unternehmens erneuern. Gleichzeitig haben findige Entrepreneure die Möglichkeit, einen besseren Überblick über den bestehenden Markt zu erhalten und dabei Chancen wahrzunehmen.
Der Begriff sowie die Definition lassen sich dabei weit streuen, da sich Entrepreneurship über viele unternehmerische Bereiche erstreckt. Es werden z.B. diverse Arten von Entrepreneuren unterschieden.
Eines haben sie aber gemeinsam – branchen- und personenübergreifend: Entrepreneure sind überaus engagiert, zielorientiert und oft auch sehr optimistisch veranlagt.
Angehende Neugründer, aber auch Geschäftsführer bei einer geplanten Übernahme erhalten die Möglichkeit, sich mittels eines Studienganges für diese Aufgabe zu qualifizieren. Ein bisschen Entrepreneurship muss man aber vielleicht auch im Blut haben.